Das haben wir schon gemacht – einige Beispiele
 
1984 - 1989 1990 - 1999 2000 - 2009 2010 - heute
 
1990 "Appell an die Siegermächte": Sie sollen beide deutsche Armeen auflösen.
Dann hissten wir die weiße Fahne vor dem Gebäude der NVA in Saalfeld - jeden Freitag neu!
1991 Nach Golfkriegs-Mahnwachen und Aktionen gegen Militärshops hissten wir wieder jede Woche "Weiße Fahnen" - jetzt gegen Tiefflüge, jetzt vor dem Gebäude der Bundeswehr.
1992 brachten wir einen 3m langen Rotstift zum Minister nach Bonn: Zum "Streichen der Tiefflüge"!
Rotstift
Gewaltlos leben vor dem Verteidigungsministerium in Bonn
1993 Ab 1993 besuchten wir über mehrere Jahre die "Hünxe - Mädchen", die von drei Neonazis mit Molotowcocktails schwer verletzt worden waren.
Als in Saalfeld ein Asylbewerberheim eingerichtet wurde, begann unsere Ausländerarbeit:
Deutschunterricht, Begleitung bei Behördengängen, Ermöglichung des Schulbesuchs und Durchsetzung einer humanen Hausordnung.
Zeinab
Zeinab aus Hünxe freut sich über ihr neues Fahrrad
´93 starteten auch wir unser Engagement in Jugoslawien. Das erste Projekt: Wir brachten bosnischen Kindern Obst und Milch ins Flüchtlingslager in Zagreb.

Der serbischen Friedensgruppe "ZITZER" halfen wir über mehrere Jahre.
Pass der Republik Zitzer
1994 begannen wir unsere Stasi-Verfolgung aufzuarbeiten: 37 IM, 22 Aktenbände, Telefon- und Postüberwachung, Tonbänder usw.
1995 Im Asylbewerberheim standen wir 34 Afrikanern bei einem Kantinenstreik bei.
Nach dem Mord an dem nigerianischen Bürgerrechtler Ken-Saro-Wiwa demonstrierten wir vor Shell-Tankstellen.
1996 In einer Sammelaktion beschafften wir 70 Nähmaschinen und richteten damit in Bosnien zwei "Textilmanufakturen" für kriegsgeschädigte Witwen ein. Unter dem Motto "Kinder sammeln Knöpfe für Kakanj" sammelten in den Folgejahren viele Thüringer für dieses Projekt Stoffe, Garn und andere Nähutensilien.
Außerdem schickten wir Lehrmaterial an eine illegale albanische Schwesternschule im serbischen Kosovo.
Nähstube
Moslemische Frauen bei der Arbeit in einer für sie eingerichteten Nähstube in Zentralbosnien
1997 unterstützten wir unseren Pfarrer Jo Winter im Kampf gegen die Amtskirche für den Erhalt der Pfarrstelle in Langenschade – mit klassischen gewaltfreien Aktionen. Dabei ging es auch um den weiteren Fortbestand unserer Gruppe. Letztendlich blieben wir zwar "AG in der Kirche", finanzieren seitdem aber alles selbst.
1998 erarbeiteten wir ein Glaubensbekenntnis. Auslöser war die intensive Beschäftigung mit dem Gemeinsamen Wort der Kirchen zu den Herausforderungen durch Migration und Flucht. Dieses Papier wurde im Herbst 1997 von der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der katholischen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen veröffentlicht. Unser Bekenntnis wurde auf der EKD-Synode verlesen und weiterempfohlen.
1999 Mit weißen Fahnen demonstrierten wir in Spangdahlem vor dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt gegen das Bombardement von Belgrad.
Wir organisierten Spieltage für Flüchtlings-Kinder aus dem Kosovo in deutschen Heimen. Familie Hasani aus dem Kosovo halfen wir, eine Wohnung anzumieten und zu beziehen.
Nähstube
Familie Hasani bei einem Spaziergang durch die Saalfelder Fußgängerzone mit Sandy (links) von Gewaltlos leben
(Quelle: Ostthüringer Zeitung)
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